Mittwoch, 5. November 2014

Outback-Erfahrung

Von Port Augusta aus verlief der Start ins Outback etwas holprig. Nach 80 km mussten wir unsere Fahrt für 3 Stunden pausieren da ein brennender Lkw auf der Straße stand und es so einige Zeit dauerte bis eine Feuerwehr und die Polizei eintrafen. Zudem kam ein heftiges Gewitter und ein Sandsturm wodurch wir die Nacht 70 km vor unserem Ziel: Coober Pedy, auf einem kleinem Rastplatz am Highway verbringen mussten. Das war aber scheinbar auch gut so denn als wir am nächsten Tag in Coober Pedy, ein kleines verschlafenes Dörfchen was außer ein paar Opalmienen und einigen hinterbliebenen Filmrequisiten wie das Raumschiff aus dem Film Pitch Black mit Vin Diesel nicht viel zu bieten hatte, ankamen bemerkten wir, dass der Sturm dort scheinbar noch schlimmer war. Am Ortseingang waren einige Bauarbeiter gerade dabei das abgedeckte Dach eines Motels zu beseitigen.


Nach einer kurzen Mienenbesichtigung setzten wir unsere Reise in Richtung Ayers Rock, oder Uluru wie ihn die Aborigines bezeichnen, fort. Dort verbrachten wir 2 Tage und konnten neben der Besichtigung des Uluru und einer weiteren Berggruppierung, den Olgas, uns in einem Hotel-Resort kostenfrei im Didgeridoo spielen, Speer und Bummerrang werfen versuchen und lernten in einer Demonstration viel über die Jagdwerkzeuge der Aborigines. Die Nacht verbrachten wir etwas ausserhalb vom Nationalpark mitten in der Wildness und haben vom Dach unseres Campervans den umwerfenden Sternenhimmel und den Sonnenaufgang betrachtet.




Am Ayers Rock konnten wie über 1000 Jahre alte Malereien betrachten, lernten auf eine Ranger-geführten Wanderung viel über die Bedeutung des Berges für die Ureinwohner sowie deren Tradition und Geschichte und auch, dass es von den Aborigines nicht erwünscht ist den Berg zu besteigen da es für sie ein heiliger Ort ist, sie ihn auch nicht besteigen und um Respekt bitten. Am liebsten würden sie den Aufstieg komplett verbieten aber die Tourismusindustrie befürchtet in diesem Fall den Rückgang der Besucherzahlen. Zudem kommt das bis heute bereits 35 Menschen beim Aufstieg bzw. Abstieg ums Leben gekommen sind und so entschlossen wir uns vor allem aufgrund dem Wunsch der Ureinwohner den Berg nicht zu besteigen. Irgendwie war es mit diesem Wissen unangenehm die Scharen von Asiaten zu sehen die nicht einmal das Schild mit diesen Informationen am Fuße des Berges bemerkten und sich direkt an den Aufstieg machten.






Dafür konnten wir heute etwa 350 km entfernt den Kings Canyon besteigen und hatten einige wahnsinnig schöne Ausblicke welche, wenn man hier in der Nähe ist, auf keinen Fall auf seiner Route verpassen darf.




Insgesamt haben wir inzwischen knapp 3000 km zurückgelegt und sind heute in Alice Springs angekommen und haben endlich mal wieder ein Radiosignal denn unsere Musikplaylists auf dem Telefon sind allmählich ausgeschöpft. Wir wurden mit dem Song "Über den Wolken...muss die Freiheit wohl grenzenlos sein..." hier begrüßt. Nun das mag sein aber wir haben das Gefühl das es hier im Outback im Wüstensand und Buschumgebung genauso ist. :) We are still on the road und senden viele Grüße in die Heimat!





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