Samstag, 29. November 2014

Letzter Tag am Strand ?

Byron Bay hat eine sehr angenehme, entspannte Atmoshäre mit vielen kleinen Cafés, Restaurants und Bars in denen sich täglich und zu jeder Tageszeit zahlreiche Künstler tummeln die ihre Live-Musik zum Besten geben. Der Strand ist mit Surfern überseht die auf die perfekte Welle warten und irgendwie scheint dort jeder einfach viel Zeit zu haben und nur das sonnige Wetter zu genießen. Dem hab ich mich natürlich angeschlossen und die meiste Zeit faul am Strand rumgelegen. Vielleicht waren das schon meine letzten warmen Strandtage da ja jetzt nur noch GroßstadtSydney auf dem Programm steht und in Neuseeland wird es wohl etwas kälter sein. Beim Tagesausflug ins Hippie-Dorf Nimbin konnte ich einige extravagante Souveniers erwerben :)

Freitag bin ich dann mit dem Nachtbus 12 Stunden von Byron Bay nach Sydney gefahren. Irgendwie hab ich es unterschätzt in Sydney ein Zimmer zu bekommen und wusste bis zu meiner Ankunft nicht wo ich die Nacht verbringen würde da ALLE Hostels restlos ausverkauft waren und ein Hotelzimmer ab 400,00 € aufwärts wollte ich mir dann doch nicht leisten. So habe ich direkt nach Ankunft und einem kurzen Kleidungswechsel in der Hauptbahnhofstoilette, was mit 30 Kilo-Rucksack plus Handgepäck auf 3 qm doch etwas kompliziert war, mein Gepäck im Schließfach eingeschlossen und dann ging es direkt mit ein paar Feunden, die ich auf Fraser-Island kennengelernt habe, zum Stereosonic-Festival. Von 13:00 bis 23:00 Uhr tanzten wir bei gefühlten 40 Grad und Sonnenschein auf 6 Bühnen zu Booka Shade, Carl Cox, Crookers, Steve Aoki und Co. Persönlicher Favorit für mich war Skrillex den ich endlich mal live sehen konnte und der zum Abschluss so ziemlich die Mainstage demontiert hat:






Nun, unter der Brücke musste ich dann zum Glück nicht schlafen und jetzt hab ich gerade mein Gepäck wieder vom Schließfach abgeholt und auch ein Hostelzimmer bis morgen bekommen und werde jetzt mal ein bisschen die Stadt erkunden bevor es dann morgen bye bye Australien heisst und Neuseeland auf mich wartet! Ich melde mich dann wieder von dort! Viele Grüße und ich hoffe es geht euch allen gut! :)

Montag, 24. November 2014

Fraser Island

Wie geplant habe ich das letzte Wochenende auf Fraser Island verbracht. Am Freitag ging es vom Dingo Backpackers Hostel in Rainbow Beach nach Pancake-Frühstück, Belehrungsvideo, Gruppeneinteilung und Auto beladen zur Fähre die uns gegen Mittag zur größten Sandinsel der Welt brachte. In den kommenden 2 Tagen erkundeten wir in einer Four-Wheel-Drive-Kolonne mit 4 Autos á 6-8 Personen die Insel, bestaunten den Lake McKenzie mit kristallklarem Wasser, beobachteten Haie, Schildkröten und Manta-Rochen von einem Felsen oder wanderten durch den Regenwald um eine weitere Lagune zu erreichen. Das Schiffswrack der MS Maheno, ein ehemaliger Luxusliner der zwischen Neuseeland und Australien pendelte, liegt seit der Strandung 1935 an der Küste von Fraser Island und wird heute nur noch von einigen Krabben bevölkert. Übernachtet haben wir in einem Zelt-Camp auf der Insel und bei kühlem Bier am Strand mit Lagerfeuer und Sternenhimmel ohne weitere Lichteinflüsse, ließen wir uns auch nicht von einem Dingo einschüchtern der wohl nur mal sehen wollte was bei uns so los war. Touguide Brendon hatte immer einen lustigen Spruch auf Lager und umsorgte uns mit einigen geschichtlichen Fakten und lustigen Stories über betrunkene Backpacker. Am Sonntag gab es noch eine After-Party mit Live-Musik zurück im Hostel und gestern ging es dann weiter auf Kurzbesuch zu Fine nach Brisbane. Wir haben zusammen Ausbildung im Fürstenhof gemacht und gemeinsam die Schulbank für den Betriebswirt gedrückt. Viel Zeit für Stadtbesichtigung war irgendwie nicht und so gab es leckeres Grillerchen auf dem Balkon und danach haben wir noch zusammen mit ihrem Mitbewohner einen Film geguckt. War mal ganz schön sich ein bisschen auszuruhen nach den anstrengenden und ereignisreichen lezten Tagen. Mit ausruhen geht es jetzt für mich auch weiter. Inzwischen bin ich in Byron Bay wo ich die nächsten 3 Tage mit am Strand liegen verbringen werde, mich mal im surfen versuchen möchte und einen Tagesausflug nach Nimbin geplant habe :) Freitag geht es dann weiter nach Sydney und nach einem Wochenende Großstadtfeeling fliege ich dann am Montag dem 01.12. nach Neuseeland (Flugnummer: VA0134)  und freue mich auf den zweiten Roadtrip meiner Reise.







Mittwoch, 19. November 2014

Schiff ahoi!

Wir haben wieder festen Boden unter den Füßen! Mit leichter Verspätung haben wir, 28 Gäste und 4 Crewmitglieder, am Montag Mittag den Hafen von Airlie Beach an Deck des Segelschiffs Boomerang verlassen. Designed in Germany, gebaut in Italien und einst eine Racing Yacht segelt sie seit 2002 unter der Firma Southern Cross um wohl eine der schönsten Inselgruppen der Welt-Die Whitsunday Islands, die die Bezeichnung Paradies durchaus verdient haben. Hier noch ein paar technische Daten vom Schiff für Kapitän Horst Knak aus Kemberg :) : Länge: 83 Fuß, Breite: 20 Fuß, Masthöhe: 110 Fuß. An Deck wurden wir stets mit gutem Essen und kühlem Bier versorgt und konnten uns somit unbekümmert auf unser Umfeld konzentrieren. Beim ersten Kaffee des Tages Delphinen zuwinken und die Morgensonne genießen ließen uns begeistert in den Tag starten. Beim schnorcheln Riesenschildkröten und bunte Papagaienfische, die ein ständiges " Ich-bin-voll-auf-Koralle-Grinsen" aufgesetzt hatten, am Great Barrier Reef verfolgen oder Wandertouren auf den naturbelassenen Inseln zählten zum Tagesprogramm bevor wir dann am Abend dem Sonnenuntergang entgegen segelten und uns eine Bucht für die Nacht suchten. Wenig geschlafen wurde dann viel, in einer kleinen Koje Unterdeck. So genug jetzt...schauts euch doch hier einfach selber an :)






Gerade sind wir in Mackay, 2 Stunden südlich von Airlie Beach angekommen und fliegen morgen zusammen von hier nach Brisbane wo sich die Wege von mir und Uli dann nach ein paar grandiosen Wochen vorerst wieder trennen werden. Auf mich wartet dann ein 3-Tagesausflug im Four-Wheel-Drive auf Frazer Island über das Wochenende!



Samstag, 15. November 2014

Nur noch Hippie-ohne Camper

In den letzten Tagen haben wir die Vielfalt des Regenwaldes kennengelernt und uns in der Schönheit des Strandes von Cape Tribulation verloren: feinster weißer Sand, Kokospalmen und türkisblaues Wasser:




Leider ist es hier oben im Norden gerade kaum möglich ins Meer zu gehen da Quallensaison ist und noch vor Schlangen, Spinnen, Skorpionen, Haien, Fröschen und Krokodilen sind die hochgiftigen Quallen die häufigste durch Tiere herbeigeführte Todesursache in Australien. Dennoch zollen wir wohl den meisten Respekt den Krokodilen. Es ist schon ein etwas merkwürdiges Gefühl an einigen Campingplätzen und am Strandaufgang Warnschilder vorzufinden die einen daran erinnern, dass man sich in einem Gebiet aufhält in dem möglicherweise diese Tiere präsent sein können, die so gut zum töten ausgestattet sind, dass sie sich die letzten paar Millionen Jahre evolutionär kaum verändern mussten. Unerwartet ist uns zum Glück keins begegnet aber auf einer Croc-Spotting-Bootstour in einem Flussarm des Ozeans hatten wir Glück und konnten ein Exemplar aus nächster Nähe betrachten :



Nach insgesamt 6989 gefahrenen Kilometern auf unserer Reise von Melbourne nach Cairns, was etwa der Hälfte der Kilometeranzahl von Australien bis nachhause entspricht, haben wir heute unser rollendes Zuhause auf Zeit wieder heil bei der Autovermietung abgegeben und sind gerade im Bus unterwegs nach Airlie Beach von wo aus wir am Montag für zwei Tage und zwei Nächte zusammen mit 30 weiteren Gästen auf einem Segelboot die Whitsunday Islands umfahren werden inklusive schnorcheln am Great Barrier Reef. Den Bildern entnehmen wir, dass wir auf dem Weg ins Paradies sind. Wir werden berichten ob das der Wahrheit entspricht :)



Dienstag, 11. November 2014

Punktlandung am Meer

Wie geplant haben wir am 09.11. nach 950 km am Abend unsere Outback-Tour überstanden und sind gut in Townsville an der Ostküste angekommen. Wir sind froh das trockene Klima und die staubige Hitze nun endlich überstanden zu haben. Die Highways wirkten teilweise unendlich lang und links und rechts waren meist nur flaches Land,roter Wüstensand mit ein paar Büschen und vertrocknetem Gras zu sehen. Diese nur schwer zu beschreibende Monotonie wurde gelegentlich von ein paar freilaufenden Kühen, Emus oder im seltensten Fall durch Kängurus aufgelockert zudem letztere meist nur totgefahren am Straßenrand zu finden waren und sich ein paar Krähen darüber hermachten. Das war im Vorbeifahren mit heruntergelassenen Scheiben dann recht unangenehm für die Geruchssinne. Weiterhin haben wir auf unseren Ausflügen und Wanderungen gelernt das die australische Eintagsfliege hier um ein Vielfaches agressiver ist und sich nicht mal nur auf die Stirn oder den Arm setzt sondern im Rudel direkt ins Auge oder die Nase fliegt und sich auch nicht durch wüstes Umherschlagen der Hände beeindrucken lässt. Das es im Outback auch Kamele bzw. Dromedare gibt wusste ich vorher nicht und hätte sie eigentlich nur dem arabischen Raum zugeordnet. Eine einstündige Sunset-Kameltour in Alice Springs ließen wir uns daher nicht entgehen und dort hab ich auch meine neue Liebe getroffen.Endlich eine Frau die mich so nimmt wie ich bin und das Beste: Sie diskutiert nicht ! :) 


Der Sprit ist uns zum Glück nie ausgegangen doch an den Tankstellen musste man schon bei Weitem tiefer in den Geldbeutel greifen und bis zu 2,21 Dollar pro Liter zahlen wobei es bislang in den dichter besiedelten Gebieten um die 1,49 Dollar( Rund 1 €) pro Liter waren. Aber es hat sich gelohnt und zusammengefasst war es eine richtig tolle Erfahrung. Gestern gab es dann erstmal ein ausgiebiges Frühstück am lang ersehnten Meer.


Nun sind sind wir in den Tablelands bei Cairns unterwegs um ein paar Wasserfälle zu besichtigen. Im Moment sind wir in einem kleinem Dörfchen namens Yungaburra und haben gerade in der Dämmerung Schnabeltiere in einem kleinen Fluss beobachten können. Morgen brechen wir nach Cape Tribulation, etwa 100 km nördlich von Cairns gelegen, auf wo Regenwald und Great Barrier Reef unmittelbar aufeinander treffen.Drückt uns die Daumen das wir nicht vom Krokodil gefressen werden :)



Mittwoch, 5. November 2014

Outback-Erfahrung

Von Port Augusta aus verlief der Start ins Outback etwas holprig. Nach 80 km mussten wir unsere Fahrt für 3 Stunden pausieren da ein brennender Lkw auf der Straße stand und es so einige Zeit dauerte bis eine Feuerwehr und die Polizei eintrafen. Zudem kam ein heftiges Gewitter und ein Sandsturm wodurch wir die Nacht 70 km vor unserem Ziel: Coober Pedy, auf einem kleinem Rastplatz am Highway verbringen mussten. Das war aber scheinbar auch gut so denn als wir am nächsten Tag in Coober Pedy, ein kleines verschlafenes Dörfchen was außer ein paar Opalmienen und einigen hinterbliebenen Filmrequisiten wie das Raumschiff aus dem Film Pitch Black mit Vin Diesel nicht viel zu bieten hatte, ankamen bemerkten wir, dass der Sturm dort scheinbar noch schlimmer war. Am Ortseingang waren einige Bauarbeiter gerade dabei das abgedeckte Dach eines Motels zu beseitigen.


Nach einer kurzen Mienenbesichtigung setzten wir unsere Reise in Richtung Ayers Rock, oder Uluru wie ihn die Aborigines bezeichnen, fort. Dort verbrachten wir 2 Tage und konnten neben der Besichtigung des Uluru und einer weiteren Berggruppierung, den Olgas, uns in einem Hotel-Resort kostenfrei im Didgeridoo spielen, Speer und Bummerrang werfen versuchen und lernten in einer Demonstration viel über die Jagdwerkzeuge der Aborigines. Die Nacht verbrachten wir etwas ausserhalb vom Nationalpark mitten in der Wildness und haben vom Dach unseres Campervans den umwerfenden Sternenhimmel und den Sonnenaufgang betrachtet.




Am Ayers Rock konnten wie über 1000 Jahre alte Malereien betrachten, lernten auf eine Ranger-geführten Wanderung viel über die Bedeutung des Berges für die Ureinwohner sowie deren Tradition und Geschichte und auch, dass es von den Aborigines nicht erwünscht ist den Berg zu besteigen da es für sie ein heiliger Ort ist, sie ihn auch nicht besteigen und um Respekt bitten. Am liebsten würden sie den Aufstieg komplett verbieten aber die Tourismusindustrie befürchtet in diesem Fall den Rückgang der Besucherzahlen. Zudem kommt das bis heute bereits 35 Menschen beim Aufstieg bzw. Abstieg ums Leben gekommen sind und so entschlossen wir uns vor allem aufgrund dem Wunsch der Ureinwohner den Berg nicht zu besteigen. Irgendwie war es mit diesem Wissen unangenehm die Scharen von Asiaten zu sehen die nicht einmal das Schild mit diesen Informationen am Fuße des Berges bemerkten und sich direkt an den Aufstieg machten.






Dafür konnten wir heute etwa 350 km entfernt den Kings Canyon besteigen und hatten einige wahnsinnig schöne Ausblicke welche, wenn man hier in der Nähe ist, auf keinen Fall auf seiner Route verpassen darf.




Insgesamt haben wir inzwischen knapp 3000 km zurückgelegt und sind heute in Alice Springs angekommen und haben endlich mal wieder ein Radiosignal denn unsere Musikplaylists auf dem Telefon sind allmählich ausgeschöpft. Wir wurden mit dem Song "Über den Wolken...muss die Freiheit wohl grenzenlos sein..." hier begrüßt. Nun das mag sein aber wir haben das Gefühl das es hier im Outback im Wüstensand und Buschumgebung genauso ist. :) We are still on the road und senden viele Grüße in die Heimat!